Tag und Nacht auf den Strassen ist das Los einer Berufsgruppe, die man gut
und gerne als Rückrat der Wirtschaft bezeichnen könnte - die Fernfahrer. Ohne
sie sähe es in unserer Gesellschaft finster aus. Unabhängig von der Frage, ob es
notwendig ist, Lebensmittel quer durch Europa zu kutschieren, sorgen die LKW und
mit ihnen ihre Fahrer dafür, dass Warenströme aller Art niemals abreißen. Also
müsste die Nation den Kapitänen der Landstraßen Respekt und Anerkennung zollen.
Doch das Gegenteil ist eher der Fall. Niemand hat sie so richtig lieb, die
Männer am Steuer. Die Familie sieht sie kaum, der Chef möchte sie am liebsten
pausenlos auf der Piste sehen, die Polizei sieht in ihnen eine Gefahr für den
freien Bürger am Steuer und der Kunde hätte seine Ware am liebsten schon gestern
auf dem Hof gehabt. Nun, vielleicht haben alle ein bisschen Recht. Aber der
Fernfahrer bleibt auf der Strecke. Doch es gab Zeiten, da galten die Männer am
Steuer als die Kavaliere der Landstrasse. Bei Pannen unterstützte man sich
gegenseitig und wenn ein PKW-Fahrer am Straßenrand Hilfe suchte, mußte er kaum
warten, der nächste Lastzug fuhr sicher nicht vorbei. In diesem Buch berichtet
einer über seine Erlebnisse, der diese Zeiten auf Landstrassen und Autobahnen
miterlebt hat. Wolfgang Kohl war von 1963 an als Fernfahrer unterwegs. Seine
Geschichten sind nicht immer spektakulär, doch sie geben viel von der damaligen
Atmosphäre auf den Asphaltpisten wieder. Unterstützt werden seine Erlebnisse
durch Fotos, die zum großen Teil von Wolfgang Kohl selbst fotografiert wurden.
Leser, die sich für die Männer der Landstrasse und ihre Maschinen interessieren,
werden ganz sicher auf ihre Kosten kommen.
von Wolfgang Kohl
17 x 22 cm, 160 Seiten, Hardcover